SEAP_Alps
Sustainable Energy Action Plans in the Alps
Ziel: | Nachhaltige Energiekonzepte |
Bereich: | Forschung/Entwicklung, europäische Zusammenarbeit |
Zielgruppe: | Kommunen |
Ausgangslage: | Probleme bei der Umsetzung von Aktionsplänen |
Maßnahme: | Entwicklung eines internationalen Leitfadens zur Umsetzung von Aktionsplänen für nachhaltige Energie mit speziellem Fokus auf die Alpenregion |
Förderung: | Interreg-Alpenraumprogramm 2012 - 2015 |
Projektlaufzeit: | Oktober 2012 - Mai 2015 |
Rolle der EWO: | Projektpartner & Koordination der Öffentlichkeitsarbeit |
Partner: | - Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!)
- Klima-Bündnis
- Auvergne Rhône-Alpes Énergie Environnement (AURA-EE)
- Association pour une Gestion Durable de l'Energie (AGEDEN)
- Region Piemont
- Ökoinstitut Südtirol
- PLANAIR
- Innovationszentrum W.E.I.Z.
- Razvonjna Agencija Sinergija (RAS)
- Business Support Center Kranj (BSC)
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SEAP_Alps treibt Klimaschutz
in Kommunen voran
Von Oktober 2012 bis Mai 2015 beteiligte sich die Bürgerstiftung Energiewende Oberland am EU-Interreg-Alpenraum-Projekt SEAP_Alps (Supporting local authorities in the implementation of Sustainable Energy Action Plans). Gemeinsam mit elf Projektpartnern aus Deutschland, Österreich, Slowenien, Italien und Frankreich hat die Bürgerstiftung Energiewende Oberland einen Leitfaden für die Umsetzung von „Aktionsplänen für nachhaltige Energie (SEAPs)“ entw
ickelt, der die spezielle Charakteristik von Kommunen im Alpenraum berücksichtigt. Da die Alpenregion besonders empfindlich auf den Klimawandel reagiert, ging das Projekt SEAP_Alps über den Fokus bisheriger Klimaschutzkonzepte hinaus und bezog auch Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel mit ein. So ist beispielsweise die mittlere Temperatur im Alpenraum bereits doppelt so stark angestiegen wie im weltweiten Mittel. Auch die Wirkung extremer Wetterereignisse wie Starkregen haben hier schwerwiegende Folgen. Durch die Einbeziehung der Klimaanpassung können Synergien genutzt und für die Kommunen langfristig Kosten gespart werden. Begleitend wurde ein Aktionsplan für die Sanierung kommunaler Liegenschaften entwickelt, der als Finanzierungsanreiz die Einbeziehung von so genannten Public-Private-Partnerschaften (PPP) vorsieht.
In über 60 Städten und Gemeinden der beteiligten Alpenregionen wurde die erarbeitete Methode für nachhaltige Energiekonzepte sowie zur Anpassung an den Klimawandel beispielhaft umgesetzt und erprobt; im Oberland beteiligen sich die Stadt Geretsried und die Gemeinde Weyarn als Pilotgemeinden am Projekt. In der Stadt Geretsried wurde nicht nur ein Aktionsplan für nachhaltige Energie (SEAP) entwickelt, sondern die Stadt trat auch dem europäischen Konvent der Bürgermeister bei. Der Konvent ist ein Zusammenschluss von Kommunen Europas, die sich zum Ziel gesetzt haben die 202020-Klimaschutzziele der Europäischen Union zumindest zu erreichen und möglichst noch zu übertreffen.


Bürgermeister Michael Müller aus Geretsried (Bild oben) überreicht den Entwurf des Aktionsplans (SEAP) an die Vertreterin der EU-Kommission, Frau Chrysoula Argyriou (Mitte). Ministerialdirigentin im StMUV Frau Dr. Monika Kratzer gratuliert Bürgermeister Müller (linkes Bild) sowie dem Vertreter der Gemeinde Weyarn, Herrn Albert Löffler (Bild unten).
Das Oberland nimmt beim Thema „Klimaschutzkonzepte“ europaweit eine Vorreiterrolle ein. Durch das Projekt wurden die Erfahrungen mit anderen Kommunen, die ähnliche geografische, soziale und wirtschaftliche Voraussetzungen mitbringen , geteilt, ein gemeinsamen Standard entwickelt und die teilnehmenden Partner mit Ihren Regionen bei der Erstellung von nachhaltigen Aktionsplänen unterstützt.
Am Ende der Abschlusskonferenz, die am 23. März 2015 im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz in München stattfand, waren sich Vertreter der EU, des Alpenraums und Bayerns einig, dass das Projekt als Vorbild für die internationale Zusammenarbeit auf regionaler Ebene gilt und einen greifbaren Beitrag zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel in Kommunen geleistet hat.
Die Bürgerstiftung Energiewende Oberland übernahm zusätzlich innerhalb des Projekts die Verantwortung für die Öffentlichkeitsarbeit (Arbeitspaket „Information & Publicity“), die von Ellen Esser (EWO) koordiniert wurde. Das Projekt wurde vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
Website: Interreg-Alpenraumprogramm 2012 - 2015