Entwicklung, Vernetzung & Umsetzung von Ansätzen zur Etablierung von Bioenergie
Förderung:
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Projektlaufzeit:
Juni 2009 - Juli 2015
Rolle der EWO:
Projektleitung
Partner:
Netzwerk Bioenergie der Region
Von 2009-2015 förderte das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) "Bioenergie-Regionen" mit dem Ziel, technische und kommunikative Strukturen zum Ausbau von Bioenergie im ländlichen Raum zu etablieren und Vorbilder zu schaffen. Aufgrund des großen Erfolgs der ersten Förderphase, die 2012 auslief, unterstützte das BMELV die Umsetzung der erarbeiteten Konzepte für weitere drei Jahre.
Ein besonderer Schwerpunkt der zweiten Projektphase war der Ausbau des neu gegründeten Bioenergie-Kompetenzzentrums zu einem sich selbst tragenden Dienstleistungszentrum EWO-Kompetenzzentrum Energie EKO e.V. In der Bioenergieregion Oberland, die die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach und Weilheim-Schongau umfasst, wurden ganzheitliche, integrierte Ansätze entwickelt und in Zusammenarbeit mit den Kommunen bzw. kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) umgesetzt.
In diesen Ansätzen wurden zusätzlich zur Bioenergie alle Formen der „Erneuerbaren Energien“ genutzt und intelligente Systeme entwickelt, mit deren Hilfe die Energiewende und damit die von der Bundesregierung vorgegebenen Ziele im Klimaschutz erreicht und sogar übertroffen werden. Die Maßnahmen im Rahmen der Fördermaßnahme erfolgten in einer umfassenden Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie den politischen Entscheidungsträgern. Ergänzend dazu wurden im Rahmen eines Bildungskonzepts zielgruppenspezifische Bildungsveranstaltungen und Fachsymposien durchgeführt und Beteiligungen an Messebesuchen realisiert. Mit seinen Beiträgen hat das Vorhaben „Bioenergieregion Oberland“ wesentlich zur Akzeptanz des Themas Bioenergie in der Bevölkerung und bei den politischen Entscheidungsträgern sowie zum Aufbau dezentraler Strukturen beigetragen.
Was ist Bioenergie?
Die Biomasse umfasst die gesamte organische Substanz, dazu gehören etwa Holz, Pflanzen, Grünabfälle, Gülle und Pferdemist.
Mit der Bioenergie können wir
unsere Häuser heizen
elektrischen Strom erzeugen
sie in Form von Biotreibstoff in die Tanks unserer Autos füllen
Gegenüber den fossilen Brennstoffen Öl, Gas und Kohle hat die Bioenergie einen entscheidenden Vorteil: Sie ist klimaneutral.
Am 24.10 und 25.10 lernten die Kinder der dritten und vierten Klasse der Grundschule Irschenberg Bioenergie als einen der Bausteine der Energiewende kennen. Fragen wie: „Was genau hat der Klimawandel mit Bioenergie und Nachhaltigkeit zu tun? Und was ist das eigentlich eine nachhaltige Nutzung des Waldes?“ wurden beim Besuch der Referentin Garnet Wachsmann der Energiewende Oberland beantwortet.
Das traditionelle, oberbayerische Landschaftsbild mit seinen grünen Wiesen, Bergen und Wäldern prägt die drei Stifterlandkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen und Weilheim-Schongau der Energiewende Oberland. Die Nutzung von Biomasse zur Wärme- und Stromerzeugung ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Energiewende 2035. Daher konnte in den letzten sechs Jahren dank der Förderung durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Projekt „Bioenergieregion Oberland“ ein besonderer Schwerpunkt auf Energiegewinnung durch Biomasse gelegt werden.
Beim Abschlusstreffen der Energiebotschafter(-innen) war die Spannung groß: konnten die vier teilnehmenden Familien tatsächlich das gesetzte Ziel von 20% Einsparung im Jahr 2014 erreichen?
Die Durhamer Alm ist eine Niederleger-Alm, dem Ortsteil Durham-Fischbachau zugehörig, die für Tages-Veranstaltungen wie Workshops, Tagungen und Kunden-Events angemietet werden kann. Sie ist einer der Pilotbetriebe aus Fischbachau, die bei unserem Projekt "Fischbachau spart Strom" erfolgreich teilgenommen hat und den gesetzten Wert von 20% Einsparung bei Weitem übertroffen hat. Nicht nur, dass 2014 bereits 27% eingespart wurden - die Alm will nächstes Jahr weitere 15 - 20% einsparen. Tanja Eckert berichtet über Ihre Erfahrungen mit unserem Projekt. Wir bedanken uns herzlich für die engagierte und erfolgreiche Zusammenarbeit!
Zusammen mit dem Herausgeber der Zeitschrift „Kommunal Topinform“ veranstaltet das EWO Kompetenzzentrum Energie am Donnerstag, den 13.11.2014 in Holzkirchen eine Schulung für Hausmeister aus der Umgebung.
Kraft-Wärme-Kopplung: Zu groß, zu teuer, zu kompliziert ? Das war die Fragestellung für die Beteiligten am 5. Interkommunalen Energieforum der Energiewende Oberland. Über 50 Teilnehmer aus den drei EWO-Landkreisen fanden sich am Mittwoch, den 22.10.2014 im Penzberger Rathaus um sich über die technologischen Entwicklungen und Anwendungsmöglichkeiten bei Blockheizkraftwerken zu informieren.
Mit adeliger Unterstützung wurde am Samstag, den 18.10.2014 die Heizzentrale zur Nahwärmeversorgung Valley in Betrieb genommen. Die ehemalige Remise des Schloß Arco auf Valley wurde mit einem Biomassekessel sowie einem großen Hackschnitzelbunker ausgestattet. Die Energiewende Oberland unterstützte das Vorhaben der Gemeinde durch Erfahrungen bei der Initiierung von Dorfheizungen.
Finanziell konnten umfangreiche Fördermittel aus dem Programm 271/281 "Erneuerbare-Energien-Premium" der KfW-Bank für das Projekt akquiriert werden, so dass die Investitionen von der Gemeinde Valley leichter zu stemmen waren.
Energie-Check bereits in 1.500 Privathaushalten durchgeführt
In den ersten zwei Jahren seit der Einführung der Energie-Checks hat dieses Beratungsangebot der Verbraucherzentrale Bayern bereits mehr als 1.500 Haushalte erreicht. Für einen Energie-Check kommt ein unabhängiger Experte direkt zu den Verbrauchern nach Hause, überprüft dort den Energieverbrauch und zeigt Einsparpotenziale auf.
Am 30. September 2014 wurde offiziell die Energieberatungsstelle der Verbraucherzentrale Bayern in Geretsried eröffnet. In enger Kooperation des Energie Kompetenzzentrums Oberland, der Stadt Geretsried und der Verbraucherzentrale Bayern und mit Unterstützung des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen kann ab sofort allen Bürgern der Stadt Geretsried und der umliegenden Gemeinden eine attraktive und kostengünstige Energieberatung angeboten werden.
"Die Angst vor dem Mais!" - Das war die Schlagzeile, mit der die Medien die Stimmung während der langen Planungsphase der Pferdemist-Vergärungsanlage beschrieben. Nach dem Scheitern des geplanten Biomassehofes auf dem Gelände des alten Schießplatzes in Reichersbeuern unternahm das Projekt Bioenergieregion Oberland die weitere Suche nach möglichen Anlagenkonzepten. Am Donnerstag 14.08.2014 kam es nun zum Spatenstich.