Regionale Energiezukunft gemeinsam gestalten

Stadtwerke im Dialog zu Wasserstoff und Erneuerbaren Energiegemeinschaften

Regionale Energiezukunft gemeinsam gestalten

Im Rahmen der Projekte AMETHyST und POWER-E-COM fand ein praxisorientierter Austausch der Vertreter der Stadt- und Gemeindewerken des Oberlands statt. Ziel war es, Erfahrungen, Herausforderungen und Lösungsansätze rund um zukunftsweisende Energiethemen zu diskutieren. Mit dabei war auch Herr Zösch vom Stadtwerk Haßfurt, der seine langjährige Expertise und konkrete Einblicke aus der Praxis einbrachte – insbesondere im Bereich Wasserstoffanwendungen und innovativer Versorgungskonzepte.

Im Fokus standen zwei zentrale Zukunftsfelder: Wasserstoff als Schlüsseltechnologie der Energiewende und Energiegemeinschaften als Motor einer dezentralen, bürgernahen Energieversorgung.


Wasserstoff: Vision mit Hürden

Wasserstoff gilt als zentraler Baustein für die Energiewende – doch zwischen technischer Machbarkeit und wirtschaftlicher Realität liegt ein Spannungsfeld. Stadt- und Gemeindewerke nehmen eine entscheidende Rolle ein, um die Technologie praxistauglich zu machen. Die wichtigsten Erkenntnisse aus der Diskussion:

Key Take Aways:

  • Potenzial mit Einschränkungen: Wasserstoff ist vielversprechend – aber wirtschaftlich noch nicht breit tragfähig.
  • Langfristige Perspektive notwendig: Infrastrukturprojekte brauchen verlässliche Förderung über Pilotphasen hinaus.
  • Know-how ist vorhanden: Stadtwerke haben technisches Wissen und Nähe zur Praxis – „Wir können das in Deutschland“.
  • Politische Unterstützung gefordert: Es braucht klare politische Rahmenbedingungen und langfristige Förderung.

Erneuerbare Energiegemeinschaften & Energy Sharing: Lokale Energiewende mit Bürgerbeteiligung

Energiegemeinschaften stärken nicht nur die regionale Wertschöpfung, sondern auch die Unabhängigkeit von globalen Märkten. Sie bringen Bürger:innen und Stadtwerke zusammen – stoßen jedoch auf regulatorische Grenzen.

Key Take Aways:

  • Stärkung der regionalen Resilienz: Lokale Energieerzeugung fördert Unabhängigkeit und Wertschöpfung vor Ort. Der Wunsch nach Bürgerbeteiligung und lokaler Versorgung ist hoch
  • Regulatorische Hürden: Abrechnung und rechtliche Rahmenbedingungen sind unklar.
  • Technische Umsetzbarkeit: Technisch ist Energy Sharing möglich, es scheitert aber an regulatorischen Hürden und komplizierter Abrechnung.
  • Smart Meter als Grundlage: Ohne flächendeckende Digitalisierung sind Energy Sharing und flexible Tarife nicht möglich.
  • Technik allein reicht nicht: Organisation und Steuerung sind genauso wichtig wie technische Systeme.

Fazit: Die Veranstaltung zeigte eindrücklich, dass Stadtwerke – durch ihre Nähe zur Praxis und ihr technisches Know-how – eine Schlüsselrolle in der regionalen Energiewende einnehmen. Sie sind nicht nur Versorger, sondern können als Gestalter die Energiezukunft maßgeblich beeinflussen. Die Beiträge, unter anderem von Herrn Zösch vom Stadtwerk Haßfurt, machten deutlich: Mit dem richtigen politischen Rückhalt, klaren Rahmenbedingungen und langfristiger Perspektive können Wasserstofftechnologie und Erneuerbare Energiegemeinschaften entscheidende Bausteine für eine nachhaltige Energiezukunft sein.

 

 

 

www.power-e-com.eu

Förderhinweis

Das Projekt POWER-E-COM wird gefördert durch das LIFE Programm der Europäischen Union.

Abbildung 1

 



 

 

Förderhinweis

 

Das Projekt AMETHyST Projekt wird im Rahmen des  Interreg Alpine Space-Programms von der Europäischen Union finanziert.

AMETHyST unterstützt die Marktentwicklung von Wasserstofflösungen in den Alpen. Es unterstützt den Übergang zur Nutzung von erneuerbarem Wasserstoff, mit kohlenstoffarmem Wasserstoff als Zwischenschritt (von der Elektrolyse) zu grünem Wasserstoff.

 

Abbildung 1

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