Gemeinsam stark gegen Extremwetter

Oberland-Netzwerk zur Anpassung an den Klimawandel gestartet

Gemeinsam stark gegen Extremwetter

Auch im Oberland steigen die Temperaturen und damit die extremen Wettereignisse, mit großen Schäden für Gesundheit, Gesellschaft, Wirtschaft, Infrastruktur und Natur. Das BMBF-geförderte Projekt KARE zur Anpassung an den Klimawandel hat darum jetzt ein Netzwerk ins Leben gerufen, bei dem sechs Kommunen und zwei Landkreise aus dem Oberland die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Gegend abschätzen und ihre Fähigkeiten zur Anpassung steigern können. Am 8.10.2024 fand das erste Treffen im Zugspitzsaal in Weilheim mit 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt.

Extremwetter und Anpassungsmaßnahmen im Oberland – Einblicke der Netzwerk-Kommunen

Starkregen und Hagel, Hitze und Trockenheit, Hangrutsche, Hochwasser und extremer Schneefall: Von extremen Wetterereignissen, die bereits auf ihrem Gebiet stattgefunden haben, konnten beim ersten Netzwerktreffen in Weilheim alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichten. Die Mitglieder im Netzwerk sind dabei ausgewählte Kommunen verschiedener Größen, Rahmenbedingungen und Anpassungs-Erfahrungen: Iffeldorf, Polling und Großweil, Hausham, Penzberg und Wolfratshausen, sowie die Landkreise Garmisch-Partenkirchen und Weilheim-Schongau. Und sie waren sich einig „Wir wollen nicht nur auf den Klimawandel und Extremwetterereignisse reagieren, sondern im Vorhinein agieren“.

Aufgrund der unterschiedlichen Rahmenbedingungen sind aber, trotz extremer Wetterereignisse in allen Kommunen, die Erfahrungen mit Anpassungsmaßnahmen völlig verschieden, wie bei der Veranstaltung deutlich wurde: Von bisher fehlenden Erfahrungen bis hin zu Kommunen, die bereits an einem Konzept zum kommunalen Sturzflutrisiko-Management arbeiten – Klimaschutzmanagerin Natalie Fischer aus Wolfratshausen berichtete – oder dem Aktionssommer 2023 zur Hitzeaufklärung, den Veronika Schellhorn vom Landkreis Weilheim-Schongau nannte.

Netzwerk zur Anpassung an den Klimawandel – wie es funktioniert

So soll das neue Netzwerk mit den verschieden strukturierten Kommunen auch funktionieren, wie Projektleiterinnen Dr. Anne von Streit (LMU) und Dr. Cornelia Baumann (EWO) beim Treffen vorstellten: Zum einen unterstützt das Projektteam aus Forschung (LMU München, ifo-Institut, Ingenieurbüro Dr. Blasy - Dr. Øverland) und Praxis (Bürgerstiftung Energiewende Oberland) die Netzwerkmitglieder über drei Jahre bei der Anpassung an den Klimawandel. Bei sechs Treffen bis 2026 erhalten die teilnehmenden Kommunen und Landkreise Einblicke, welche Auswirkungen Klimawandel und extreme Wetterereignisse in ihrem Gebiet haben und wie sie den Risiken begegnen können.

Außerdem werden aktuelle Fragestellungen und Bedarfe der Kommunen und Landkreise behandelt. Aber auch untereinander sollen die Mitglieder voneinander lernen können. Und die KARE Ergebnisse und Planungshilfen sollen, getestet durch die unterschiedlichen Mitglieder im Netzwerk, schließlich auf die ganze Region Oberland übertragen werden können.

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