Mehr Strom von der Sonne - Bürger packen's an

EWO in BR-Reportage "Unkraut"

Mehr Strom von der Sonne - Bürger packen's an

Die Energiewende schreitet voran und auch im bayerischen Oberland spielt die Nutzung von erneuerbaren Energien eine wichtige Rolle. Die Bürgerstiftung Energiewende Oberland setzt sich dafür ein, den Ausbau von Photovoltaik in der Region voranzutreiben. Dazu war die Bürgerstiftung auch in der BR-Reportage "Mehr Strom von der Sonne" im Juli 2024 vertreten.

Die Sendung können Sie hier nachschauen

Bis 2040 soll Bayern klimaneutral sein. Um Kühlschränke, Zahnbürsten oder Rasenmäher mit erneuerbarem Strom zu versorgen, „müssten jede Woche nicht nur 2800 neue Dachanlagen entstehen, sondern auch Freiflächen-PV so groß wie 54 Fußballfelder. Im Oberland wären das 17 Fußballfelder pro Jahr.“, so Stefan Drexlmeier von der Energiewende Oberland (EWO).

Akzeptanz und Bedenken

Die EWO unterstützt ihre 87 Mitgliedskommunen dabei, geeignete Flächen zu finden, stößt dabei aber, neben viel Akzeptanz, auch auf Bedenken, wie Vorstand Drexlmeier in der BR-Reportage „Mehr Strom von der Sonne“ berichtet: Die Landschaft könnte verspiegelt werden, so die Sorge. Bei der Planung an der Grenze zur Nachbargemeinde gäbe es oft Widerstände. Und auch der Bau auf der Altlastfläche einer ehemaligen Deponie kann noch zur Hürde werden, wenn sie wie in Oberammergau als schützenswert kartographiert wird. „Der Naturschutz verhindert an der Stelle den Klimaschutz, der den Naturschutz beinhaltet. Wenn wir den Klimaschutz nicht schaffen, sterben auch hier die Pflanzen“, so Oberammergaus Bürgermeister Andreas Rödl.

Chancen der Energiewende

Wie dringlich der Ausbau von Freiflächen-PV trotz mancher Bedenken ist, betont auch Stefan Drexlmeier in der BR-Reportage: "Bis jetzt stammt etwa die Hälfte des verbrauchten Stroms in der Region sowie in ganz Bayern aus erneuerbaren Energiequellen. Damit wir unsere Klimaziele noch rechtzeitig erreichen, brauchen wir PV-Anlagen in der Fläche und auch in schönen Landschaften, wie hier im Oberland."

Auch im Oberland sei Landschaft nicht nur touristisch genutzt worden, sondern lange Zeit für die Energieerzeugung sogar aus Kohle. Und „wenn die Energiekrise kommt, ist es wichtig, dass ich meinen Strommix regional und auch national erzeugen kann“, so Drexlmeier. Solarenergie biete die Chance, Energiepreise stabil und niedrig zu halten und mehr Wertschöpfung in der Region zu erzeugen.

Außerdem im Beitrag: Energiegenossenschaft Oberland - Prioniere der Agri-Photovoltaik & PV auf Mehrfamilienhaus: selbst installiert

Wie regionale Wertschöpfung und Klimaschutz Dank Photovoltaik gelingen, zeigt auch die Arbeit der Energiegenossenschaft Oberland. Mit ihren rund 450 Mitgliedern ist sie Pionierin bei Agri-Photovoltaik Anlagen in der Region und kombiniert Landwirtschaft und Energieerzeugung. Der BR begleitet Susanne Seeling und Stefan Sendl beim Besuch der Peißenberger Anlagen in Roßlaich und Fendt, wo u.a. eine Familie schildert, welche Vorteile die neue Agri-PV Anlage auf ihrem Hof hat. Zudem stellt der BR-Beitrag eine Hausgemeinschaft vor, die mit Unterstützung von Expertinnen und Experten eine eigene Photovoltaikanlage auf ihrem Mehrfamilienhaus in Nürnberg installiert.

Einladung zum Mitmachen

Die Bürgerstiftung Energiewende Oberland ruft alle Bürgerinnen und Bürger in der Region dazu auf, sich für die Energiewende einzusetzen. Informieren Sie sich über die Möglichkeiten der Photovoltaik und unterstützen Sie den Ausbau erneuerbarer Energien in Ihrer Region.

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