Klimawandelanpassung im Oberland: das von der LMU und EWO geleitete Projekt KARE geht in die zweite Phase

Karte: Am KARE-Projekt teilnehmende Städte, Gemeinden und Landkreise © Energiewende Oberland

Karte: Am KARE-Projekt teilnehmende Städte, Gemeinden und Landkreise © Energiewende Oberland

Das Projekt KARE (Klimaanpassung in der Region Oberland) geht in die zweite Phase. In den kommenden drei Jahren entwickeln Wissenschaft und Praxis gemeinsam konkrete Produkte und Services für die Anpassung an den Klimawandel, die Kommunen im Oberland beim Umgang mit Extremwetterereignisse wie Starkregen und Hitzeperioden unterstützen sollen. Hierzu gehören z.B. aufbereitete Klimainformationen oder Tools zur Bewertung von Anpassungsmaßnahmen. Begleitend zum Projekt entsteht außerdem eine digitale „Klimainformationsplattform Oberland”, auf der alle Gemeinden und Städte im Oberland Zugang zu den erarbeiteten Klimaservices erhalten.

Klimawissen und praxisrelevante Instrumente für die Anpassung von Kommunen an den Klimawandel

In der ersten Phase des Projekts KARE wurden bereits wichtige Grundlagen für die Klimaanpassung im Oberland geschaffen. Instrumente zur Anpassung an Starkregenereignisse, wie z.B. Risikokarten oder auch Videos zur Kommunikation von Starkregenrisiken wurden erstellt und mit den Pilotkommunen Weilheim und Garmisch-Partenkirchen erprobt.

In der zweiten Phase setzt sich KARE zudem mit Erfordernissen und Möglichkeiten zur Anpassung an Hitzerisiken auseinander. Neben regionalisierten Informationen zur zukünftigen Entwicklung von Starkregen und Hitzeperioden im Oberland beschäftigt sich das Projekt auch damit, welche Auswirkungen sozio-demographische Trends wie z.B. Flächen- oder Bevölkerungsentwicklungen auf die Verwundbarkeit der Bevölkerung haben und worauf sich die Gemeinden hier vorbereiten müssen.

Dazu werden integrierte Risikoszenarien für Starkregen und Hitze entwickelt, die sowohl sich ändernde Naturgefahren als auch sozio-ökonomische Entwicklungen berücksichtigen. Aus den Szenarien wird gemeinsam mit den Praxispartnern erprobt, wie praktikabel Planhinweiskarten zu Vulnerabilitäts- und Risikotrends in der Regional- und Bauleitplanung sind. Zudem werden wir konkrete Anpassungsziele auf kommunaler Ebene diskutieren und entwickeln.

Ein inhaltlicher Fokus liegt darüber hinaus auf einer innovativen Analyse zur Effektivität von Schwammstadtmaßnahmen und welchen Beitrag sie dazu leisten, das Risiko bei Starkregen und Hitze zu reduzieren. Weitere Schwerpunkte sind Finanzierungsmodelle für Anpassungsmaßnahmen und wie insbesondere kleine und mittlere Gemeinden und Städte ihre Anpassungskapazitäten steigern können. Zudem entwickelt KARE Hilfestellungen zur Auswahl und Bewertung von geeigneten Anpassungsmaßnahmen. Alle Projekterkenntnisse bereitet das KARE-Team in Form von Karten, Handreichungen, Checklisten etc. für die kommunale Praxis auf.

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Abbildung: Ziele und zentrale Ergebnisse KARE II

Alle Gemeinden im Oberland können vom Projekt profitieren: Aufbau einer digitalen „Klimainformationsplattform Oberland” und eines Kommunennetzwerkes zur Anpassung an den Klimawandel

Bislang gibt es im Oberland keine Anlaufstellen bzw. „Kümmerer“ für das Thema Klimaanpassung, und für viele Gemeinden stellt Klimawandelanpassung ein neues Aufgabenfeld dar. Deshalb organisiert KARE ein interkommunales „Klima-Anpassungsnetzwerk Oberland“ mit dem Ziel, den teilnehmenden Kommunen einen schnellen Einstieg in die Klimaanpassung zu ermöglichen, Kommunen untereinander sowie mit der Wissenschaft zu vernetzen und von den Erfahrungen der anderen zu lernen und zu profitieren. Zudem werden mit den Netzwerk-Kommunen die KARE-Produkte und Services getestet und weiterentwickelt. Es wurden bereits acht Kommunen aus dem Oberland (Landkreise, Gemeinden und Städte) für die Teilnahme am ersten „Klima-Anpassungsnetzwerk“ im Oberland ausgewählt. Die Stadt Weilheim ist weiterhin als Pilotkommune am Projekt beteiligt.

Die im Netzwerk gewonnenen Erkenntnisse fließen in den Aufbau einer regionalen digitalen Klimainformationsplattform ein. Diese Plattform bietet den Kommunen im Oberland einen einfachen Zugang zu Informationen und Services zur Klimaanpassung.

Sind Sie neugierig geworden?

Wir laden Sie herzlich ein zur Auftaktveranstaltung des Projekts KARE II

Wann: Donnerstag, 20. Juni 2024, 14-18 Uhr

Wo: Metropol, Friedrich-Ebert-Straße 15, 82377 Penzberg  

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