Nachschau Stifterversammlung 2023

Was ist der richtige Weg zur Energiewende?
Stifterversammlung der Bürgerstiftung Energiewende Oberland in der Stadthalle Penzberg

Wie kann die Energiewende gelingen und welche Rahmenbedingungen gibt es in der Region? Woran arbeitet die Bürgerstiftung Energiewende Oberland (EWO) aktuell? Und wie blicken andere Akteure auf das Thema Veränderungen bei Klima, Energierecht und Finanzen? Zur 19. Stifterversammlung der EWO kamen Ende Oktober rund 90 Gäste aus dem ganzen Oberland in der Stadthalle Penzberg zusammen, darunter Vertreterinnen und Vertreter von Landkreisen und Kommunen, Unternehmen, Verbänden und Vereinen, Stadt- und Gemeindewerken sowie von regionalen Banken.

Der richtige Weg zur Energiewende

„Energiewende wird immer noch als entweder-oder verstanden: innovative gegen etablierte Technik, Aktivismus gegen Wissenschaft – welches ist nun der richtige Weg? Darauf kann es nur eine Antwort geben: Alle Wege!“ stellte Josef Kellner, Vorsitzender des Stiftungsrates, gleich zu Beginn fest. „Jede neue Technik, jedes Windrad, jeder Ökostromvertrag, jeder Klimastreik, jedes Gerichtsurteil zugunsten des Klimaschutzes ist ein wichtiges Puzzleteil. … Und wir bei der Energiewende Oberland arbeiten fest daran mit“, so Kellner in seinem Grußwort.

Öl- und Gaspreise, Strompreiszonen, kommunale Wärmeplanung – Rahmenbedingungen

Was die Bürgerstiftung in ihrer Arbeit stark beeinflusst und gleichzeitig anzeigt, wo es bei der Energiewende hingehen kann, stellte Vorstand Stefan Drexlmeier vor. Als eine Rahmenbedingung nannte Drexlmeier den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, der jetzt u.a. den hohen Preis der fossilen Energieträger sichtbar mache. Hinzu kämen die Debatte um Strompreiszonen, bei denen erneuerbare Energie z.B. aus Sonne und Wind zum Standortfaktor geworden seien, die stark gestiegene Nachfrage nach Energieberatung, das Gebäudeenergiegesetz, die kommunale Wärmeplanung sowie die dramatischen Starkregen- und Hagelereignisse 2023 als „heftiges Signal“ der Klimaveränderung. „Wir sind an dem Punkt, wo es nicht nur ‚ganz schön‘ ist, Energiewende und Klimaschutz zu machen, sondern wo es essenziell ist und der Druck langsam steigt“, betonte Drexlmeier.

Sanierung, Wasserstoff, kommunale Wärmeplanung – Projekte der Bürgerstiftung

Wie die EWO die Energiewende voranbringt, berichtete das Team der Geschäftsstelle. Mit GoAltbau entsteht eine Plattform für alle, die sich zum Thema Sanierung informieren wollen. Um eine regionale Wasserstoff-Strategie geht es im Projekt AMETHyST. Und wie erneuerbare Energie in Energiegemeinschaften regional erzeugt und verteilt werden kann, erarbeitet die EWO bei Power-E-Com. Im Fokus standen außerdem die Unterstützung bei der kommunalen Wärmeplanung und die Bildungsarbeit, zu der auch die Ausbildung zu KlimaPädagogen gehört. Für Kommunen, die Unterstützung bei der Anpassung an den Klimawandel suchen (KARE), erfolgte außerdem der Aufruf, sich für ein neues Netzwerk zu bewerben.

Finanzen, Gesetzgebung, Klimaforschung – Podiumsdiskussion zum Thema Veränderung

Welche Rolle Klimaschutz und Veränderung auch in anderen Branchen spielen, war Thema der abschließenden Podiumsdiskussion. Zur Frage, was passieren muss, damit das Finanzsystem bis 2035 nachhaltig ist, stellte Renate Waßmer (Vorstandsvorsitzende Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen) fest, dass die Sparkasse bereits gut unterwegs sei, z.B. mit der Verankerung von Nachhaltigkeit in der Geschäftsstrategie oder der Sanierung eigener Gebäude. Dr. Andreas Jordan, Geschäftsführer des Büros für die Energiewende, wies in Bezug auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen darauf hin, dass man beim Strom schon auf einem guten Weg sei, bei Wärme und Mobilität allerdings noch weit entfernt und dass der Transfer von Plänen zur Umsetzung entscheidend sei. Nach eigenen Worten „wenig wissenschaftlich“ beantwortete Prof. Dr. Harald Kunstmann (stellvertretender Institutsleiter IMK-IFU) die Frage, was passieren müsse, um das Ziel der EWO zu erreichen, das Oberland bis 2035 vollständig mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Er verwies auf das Schreiben „Laudate Deum“ des Papstes zum Wandel in der weltweiten Wirtschafts- und Klimapolitik, das sich an alle richtet „die guten Willens sind“. „Der Papst hat etwas Wichtiges erkannt. … hoffentlich haben alle den guten Willen, das bis 2035 umzusetzen.“, so Prof. Dr. Kunstmann.

Videos

Begrüßungsworte durch den Stiftungsratsvorsitzenden Josef Kellner

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Ein Überblick zur Stiftung und zu Rahmenbedingungen: Energiepreise, Strompreiszonen, Gebäudeenergiegesetz

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Sanierung - GoAltbau 

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Wärmewende - REPLACE 

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Kommunale Wärmeplanung 

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Wasserstoffstrategie im Oberland - AMETHyST

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Energiegemeinschaften im Oberland - Power-E-Com 

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Klimaanpassung im Oberland - KARE 

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Ergebnisse des Projektes KlimaAlps und Bildung bei der Energiewende Oberland

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Energiebericht für die Alpen - Cervino 

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Podiumsdiskussion: Veränderung auf allen Ebenen - Klima, Energierecht und Finanzen 

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Präsentation der Stifterversammlung

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