Projekt KlimaAlps: Sonniges Wochenende beim ersten Durchlauf im Ammertal
Der sichtbare Klimawandel in der Landwirtschaft (Grünland), so lautet der Titel des KlimaModuls, dass vom 21. – 23.04.23 im Ammertal erstmals durchgeführt wurde.
Die Teilnehmer*Innen kamen aus Tirol, Oberbayern und aus Unterfranken. Von den Fact-Sheets wie die Temperaturzunahme, die bereits beim klingenden Klimawandel sicht- und hörbar gemacht wurden, ging es auf die Klimawiese zum Gießkannenbaum. Ebenfalls auf der Klimawiese befindet sich ein phänologische Garten. Die Lehre der Erscheinung, so die Übersetzung, zeigt die Veränderungen in der Natur durch den Klimawandel.
Obstbäume blühen früher als vor 30 Jahren, aber auch die gesamte Vegetationsperiode beginnt früher im Jahr. Leitpflanzen dafür die Löwenzahn- und Forsythienblüte. Was bedeutet das für den Landwirt und die Landwirtschaft? Hypothesenkarten unterstützen bei der Entwicklung eigener Forscherfragen. So messen einige Teilnehmer den Zuckergehalt mit Hilfe eines Refraktometer, während eine andere Teilnehmerin die Geschmacksunterschiede beim Löwenzahn testet. Kohlendioxydmessungen, wie im Forschungsprojekt „SUSALPS“ wurden hier am Forschertag ebenfalls durchgeführt. Am Abend des zweiten Tages gab es die Möglichkeit mit einem Experten (Projekt SUSALPS) und einen Praktiker (Demeter-Landwirt und Klimabauer) sich über die eigenen gewonnen Erkenntnisse auszutauschen.
Abgerundet wurde die Ausbildung zum Klimapädagogen am dritten Tag durch den Besuch des Flächenbuffet vom Weltacker und eines Wurzelfenster. Der Landwirt ist eben nicht nur der Verursacher und Leidtragende des Klimawandels, sondern kann, unterstützt durch Konsumenten, mit Humusaufbau viel zum Klimaschutz beisteuern. Im Juni wird es diesem Jahr einen zweiten Durchlauf geben.