Batteriespeicher Titelbild

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Was erfahre ich auf der Seite?

 


In welchen Fällen ist ein Speicher sinnvoll?

Grafik Solarerstromproduktion und Strombedarf Haushalte
Die Sonne scheint nicht immer zu dem Zeitpunkt, zu dem Strom aus einer Photovoltaik-Anlage im Haushalt benötigt wird. In der oben dargestellten Grafik haben wir exemplarisch aus dem Solarkataster das Verbrauchsprofil eines erwerbstätigen 4-Personen-Haushaltes dargestellt (im Solarkataster können Sie auch einen ganztägigen Verbrauch auswählen). Überlappend ist der Stromertrag (exemplarisch für den Juni) von zwei verschieden ausgerichteten Photovoltaikanlagen (PV) mit 10 kWp dargestellt. 

Wie in der Grafik abgebildet, kann der Strombedarf des Haushalts ohne Speicher von 4 Uhr bis 16 Uhr bei einer PV-Anlage mit Südausrichtung und von 4 bis 18 Uhr bei einer PV-Anlage mit Ost-West-Ausrichtung komplett gedeckt werden. In dieser Zeit liefert die PV-Anlage mehr Strom, als gebraucht wird. Der überschüssig gelieferte Strom wird in das Netz eingespeist (hierfür bekommen Sie eine Einspeisevergütung). In den restlichen Stunden, vor allem am späten Nachmittag und Abend, ist der Strombedarf des Haushalts zu hoch und der restliche Strom muss aus dem Netz bezogen werden. 

Um mehr vom selbst erzeugten Strom nutzen zu können und weniger aus dem Netz beziehen zu müssen, kann ein Batteriespeicher überschüssig produzierten Strom speichern. Diesen Strom kann der Speicher dann liefern, wenn keine Sonne scheint (abends oder bei Wolken). Damit erhöhen Sie Ihren Autarkiegrad. Welche Speichergröße mit welcher PV-Anlage zu welchem Autarkiegrad führt, können Sie im Solarkataster selbst ausprobieren. Nachfolgend ist ein beispielhaft berechnetes Projekt eines 4-Personenhaushaltes mit einer PV-Anlage mit 9,86 kWp dargestellt.

 

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Bild- und Videoquelle: Energieinstitut Vorarlberg

Hinweis

Die Berechnungstools und Stromkosten aus Österreich sind nicht auf Deutschland anwendbar. Das Berechnungstool zur Potentialabschätzung in Deutschland ist das Solarkataster.

 

Eine Übersicht über aktuell vorhandene Speichertechnologien sowie deren Vor- und Nachteile sind nachfolgend aufgezeigt. 


 

Elektroauto als Speicher

Sollten Sie bereits ein Elektroauto (E-Auto) besitzen oder sich die Anschaffung überlegen, können Sie dieses Fahrzeug auch als Batteriespeicher nutzen: Das Auto kann mit dem überschüssigen Strom der PV-Anlage geladen werden und Sie können so einen Großteil des eigens produzierten Stroms selbst verwenden.

Das sogenannte bidirektionale Laden ("Laden in zwei Richtungen") befindet sich dagegen aktuell noch in der Entwicklungsphase. Es wird in Zukunft die Möglichkeit eröffnen, den im Auto gespeicherten Strom wieder in das Stromnetz des Hauses zurückzuspeisen und damit im Haushalt nutzbar zu machen. Erste E-Automodelle, die bidirektional laden können, sind für 2022 angekündigt.


 

Vergleich von Batteriespeichertechnologien

Alternativ zum E-Auto als Speicher können auch stationäre Batteriespeicher ins Haus gestellt werden und damit die Autarkie erhöhen. Aktuell gibt es viele verschiedene Batteriespeicher auf dem Markt. In der folgenden Tabelle erhalten Sie einen ersten Überblick über die verschiedenen Batteriespeichertechnologien. Bleibatterien sind hier nicht enthalten, da sie regelmäßige Wartung benötigen und eine deutlich kürzere Lebensdauer erreichen.

 

Lithium-Ionen-AkkusSalzwasserspeicher
Ladezyklen5.000 - 7.0005.000
Kostenca. 1.200 €/kWhca. 750 - 1.250 €/kWh
Maximale Entladetiefe90 - 95 Prozent100 Prozent
WartungWartungsfreiWartungsfrei
Nachteile

- brennbare Materialien

- begrenzte Ressourcen

- träge

- geringe Energiedichte

Vorteile

+ preiswert

+ hohe Energiedichte

+ umweltfreundlich

+ ungefährlich

Quelle: https://www.solaridee.de/salzwasserspeicher/


 

Marktübersicht Batteriespeicher

Eine Marktübersicht von Carmen e.V. zu Batteriespeichern finden Sie hier:

https://www.carmen-ev.de/service/marktueberblick/marktuebersicht-batteriespeicher/


 

Notstromfähigkeit

Einige Batteriespeicher bieten eine Notstromfunktion, so dass das Gebäude bei einem Stromausfall des öffentlichen Netzes weiterhin mit Strom versorgt werden kann. In Deutschland fällt das Stromnetz im Durchschnitt nur 15 Minuten pro Jahr aus. Deshalb ist eine Notstromfunktion aus wirtschaftlicher Sicht nicht lohnenswert.