Europäischer Nachhaltigkeitspreis EUSEW-Award für Projekt PEACE_Alps
In der diesjährigen „Woche der Nachhaltigkeit“ kam das Projekt „PEACE_Alps - Effiziente Umsetzung von Energie und Klimaschutzkonzepten durch Bündelung von Aktivitäten“, an dem die Energiewende Oberland seit 2016 aktiv beteiligt ist, zu besonderen Ehren: Das Projekt wurde am Dienstag, 5. Juni 2018 mit dem begehrten europäischen Nachhaltigkeitspreis für Energie (EUSEW-Award) ausgezeichnet.
Bereits die Nominierung in der Kategorie „Öffentlicher Sektor“ war für die 11 Partnerorganisationen des Interreg Alpenraumprojekts ein großer Erfolg; als nun schließlich die Entscheidung der Jury auf das Projekt fiel, war die Freude grenzenlos. Auch in der Geschäftsstelle der Bürgerstiftung Energiewende Oberland wurde auf den „Award“ angestoßen, denn mit Ellen Esser und Stefan Drexlmeier sind gleich zwei EWO-Mitarbeiter an der Bündelung der Energiemaßnahmen beteiligt.
So wurde in 16 Städten und Gemeinden des Oberlands die Durchführung von Energieaudits bzw. die Erstellung von Energieausweisen für öffentliche Gebäude auf den Weg gebracht. Ein weiterer Meilenstein ist die Erstellung von CO2-Bilanzen für Landkreise und Städte des Oberlands auf Grundlage eines gemeinsamen Ansatzes, der in einem intensiven Austauschprozess zwischen Klimaschutz- und Energiemanagern erarbeitet wurde. Als Ergebnis wird die Anwendungs-Software „Klimaschutzplaner“, die von einem Konsortium aus Klima-Bündnis e.V., ifeu – Institut für Energie und Umweltforschung Heidelberg und dem Institut dezentrale Energietechnologien (IdE) entwickelt wurde, für die Kommunen des Oberlands zur CO2-Bilanzierung empfohlen, und in einigen Landkreisen auch bereits umgesetzt. Schließlich unterstützt die Energiewende Oberland die Kommunen bei der Erneuerung der Straßenbeleuchtung durch Informationen, Beratungen und bei Bedarf auch bei der Erstellung von Angebotsspiegeln.
Das Projekt PEACE_Alps wurde insbesondere mit dem Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet, da es durch die gebündelte Unterstützung von Kommunen effektiv und auf wirtschaftliche Weise den Klimaschutz im Alpenraum vorantreibt.
Projektweit wurden in 200 Städten und Gemeinden in Deutschland, Frankreich, Österreich, Italien und Slowenien Energiedaten gesammelt und analysiert und insgesamt etwa 500 Gebäude und 12.500 Straßenbeleuchtungen erfasst. Anschließend wurden Maßnahmen zum Energiemanagement, zur Gebäudesanierung und zum Austausch von Straßenbeleuchtung in Gang gebracht. Jedes Energieprojekt findet gleichzeitig in mehreren Gemeinden statt, wodurch Netzwerk-Arbeit, Replizierbarkeit der Aktionen und der Anreiz zu Investitionen gefördert werden.
Befragt nach dem Erfolgsrezept, lobte Gesamtprojektleiter Silvio De Nigris, der den Preis in Brüssel in Empfang persönlich entgegennahm, die exzellente Projektpartnerschaft: „Wir können den CO2-Fußabdruck dann erfolgreich reduzieren, wenn wir mit engagierten Menschen zusammenarbeiten, die an den Wandel und die Veränderung wirklich glauben".